Global Configuration Management
in Engineering-Projekten
Implementierung von Global Configuration Management im Projektalltag
Erfolgreiches Engineering komplexer Produkte und Systeme erfordert effizientes Configuration Management über Varianten und Versionen hinweg: Global Configuration Management. Alle technischen Voraussetzungen für die Nutzung von Global Configuration Management stehen bereits zur Verfügung, einschließlich praxiserprobter Best Practices.
Open Services for Lifecycle Collaboration (OSLC), Global Configuration Management auf Basis von OSLC sind elementare Voraussetzungen für den Digital Thread in Engineering Projekten.
Open Services for Lifecycle Collaboration (OSLC)
Motivation für den OSLC Standard
Der OSLC-Standard (Open Services for Lifecycle Collaboration) ist ein offener Standard zur Integration von Engineering-Tools über ein Web-Interface. Er wurde entwickelt, um die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Tools im Engineering zu erleichtern, mit Fokus auf System- und Softwareengineering sowie Lifecycle Management.
Mit OSLC werden die typischen Tool-Silos aufgebrochen; Artefakte in dedizierten domänen-spezifischen Tools können über OSLC-Links referenziert und im Original visualisiert werden.
Was ist OSLC?
OSLC ist eine standardisierte, REST-basierte API für die Integration unterschiedlicher Werkzeuge. Dabei geht es insbesondere um die Verbesserung der Integration zwischen Tools, die in unterschiedlichen Engineering-Disziplinen eingesetzt werden. OSLC ermöglicht die direkte Verlinkung und den direkten Zugriff auf Artefakte in allen kompatiblen Tools, ohne Konversion, Kopieren, Synchronisieren oder andere manuelle Eingriffe. Dabei liegt ein Fokus von OSLC auf Tools für die folgenden Disziplinen:
- Anforderungsmanagement (Requirements Management)
- Change- und Konfigurationsmanagement (Change & Configuration Management)
- Qualitätsmanagement (Quality Management)
- System- und Software-Engineering
- Product Lifecycle Management (PLM)
- DevOps- und ALM-Prozesse (Application Lifecycle Management)
OSLC verbindet heterogene Umgebungen ohne aufwendige herstellerspezifische Integrationen.
Vorteile von OSLC
Standardisierte, herstellerunabhängige Schnittstellen
- Proprietäre Schnittstellen zwischen Domänen-spezifischen Tools sind nicht mehr erforderlich.
- Es gibt keine Kompatibilitäts-Probleme aufgrund von proprietären Schnittstellen beim Einspielen neuer Versionen der eingesetzten Tools.
- Anwender können wählen zwischen OSLC-kompatiblen Tools unterschiedlicher Hersteller.
Durchgängige Traceability und Konsistenz
- Die OSLC-basierte Verlinkung erfolgt zwischen Original-Artefakten, die in dedizierten domänen-spezifischen Tools bearbeitet werden.
- So lassen sich alle Artefakte, z.B. Anforderungen, Änderungen, Design-Module, Testergebnisse, etc. in einer durchgängigen Wirkkette abbilden, und die vollständige Traceability über alle Engineering-Disziplinen ist gewährleistet.
- Dank Global Configurations ist dabei auch sichergestellt, dass die Verlinkung jeweils zu den korrekten Varianten und Versionen der adressierten Artefakte führt.
Bessere Zusammenarbeit und Versionskontrolle
- In verteilten Teams und in großen, globalen Projekten kann die effiziente Zusammenarbeit durch räumliche und prozess-bedingte Hürden zusätzlich erschwert werden.
- OSLC stellt sicher, dass Original-Daten in unterschiedlichen Tools für alle im Team in Echtzeit zugänglich und zu jedem Zeitpunkt aktuell sind.
Unterstützung für verschiedene Engineering-Domains und Anwendungsbereiche
- OSLC deckt viele Engineering-Disziplinen ab, darunter:
- Software-Engineering
- Systems-Engineering
- Embedded Software & Systems
- Automobil- und Luftfahrttechnik
- DevOps & IT-Service-Management (ITSM)
OSLC ist ein offener Standard
- OSLC wurde ursprünglich von IBM als Teil der Jazz-Architektur entwickelt und später als offener Standard weitergeführt
➚ https://open-services.net/. - Heute wird OSLC von der Open Group und der OSLC Open Project Community (unter der OASIS-Organisation) verwaltet
➚ https://www.oasis-open.org/open-projects/. - Dort werden die Spezifikationen veröffentlicht, die Community organisiert und neue Entwicklungen im OSLC-Standard diskutiert.
OSLC in der Praxis – Ein Beispiel
- Angenommen, ein Unternehmen nutzt:
- Siemens Polarion für Anforderungsmanagement
- IBM Rhapsody für Systems Engineering
- PTC Windchill für Product Lifecycle Management (PLM)
- IBM Engineering Test Management (ETM)
- Atlassian Jira für Change- und Bug-Tracking
- Ohne OSLC müssten individuelle, herstellerspezifische Plugins oder Middleware-Lösungen gebaut werden, um die Systeme zu verbinden.
- Mit OSLC kann man stattdessen:
- Verknüpfungen zwischen Artefakten aus verschiedenen Tools herstellen (z. B. eine Anforderung in Polarion mit einem Issue in Jira verknüpfen)
- Echtzeit-Traceability zwischen Anforderungen, Code und Tests herstellen
- REST-basierte APIs nutzen, um Informationen zwischen den Systemen abzurufen oder zu synchronisieren
Global Configuration Management (GCM)
Was ist GCM?
GCM (Global Configuration Management) wird realisiert durch das Zusammenwirken verschiedener Bestandteile des OSLC-Standards und ermöglicht das konsistente Management von Konfigurationen, Varianten und Versionen über alle Engineering-Disziplinen und unterschiedliche Werkzeuge hinweg. Wesentliche Funktionen sind:
- Verlinken von Artefakten in unterschiedlichen Lifecycle Tools, unter Berücksichtigung der korrekten Version und Variante der Artefakte.
- Zeitversetztes Committen von Artefakten einer Engineering-Disziplin bezogen auf einen definierten Reifegrad (Rolling Baselines).
- Zusammenfassung von Baselines über Engineering-Disziplinen und Werkzeuge hinweg.
- Erfassen und verwalten von Change-Sets über Engineering-Disziplinen und Werkzeuge hinweg.
Vorteile von GCM
- Robuste und vollständige Traceability durch eindeutige Referenzierung der verlinkten Artefakte für jederzeit aktuelle und korrekte Auflösung eines Links.
- Management von Varianten und Versionen in komplexen Entwicklungsprozessen über Engineering Disziplinen und Werkzeuge hinweg.
- Globale Konsistenz und Transparenz über alle Konfigurationsstände eines Produkts.
- Konsistentes Variantenübergreifendes Änderungsmanagement auch in komplexen Entwicklungsprojekten.
Global Configuration Management Tools
IBM Engineering Lifecycle Management (ELM) Suite
- IBM Engineering Workflow Management (ETM)
- IBM Engineering Requirements Management DOORS Next
- IBM Engineering Workflow Management (EWM)
- IBM Engineering Systems Design Rhapsody
PTC
- Windchill (Basierend auf dem Adapter: OSLC Connect for Windchill)
Atlassian
- Atlassian Jira (Basierend auf dem Adapter: OSLC Connect for Jira)
- Atlassian Confluence (Basierend auf dem Adapter: OSLC Connect for Confluence)
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