Begriffe & Definitionen

Versionen, Varianten und Konfigurationen

Auch wenn diese Begriffe gelegentlich synonym verwendet werden, lassen sie sich klar voneinander abgrenzen. Für das Verständnis eines Global Configurations Szenarios ist die eindeutige korrekte Verwendung dieser Begriffe essenziell. Aus Gründen der Konsistenz verwenden wir hier die englischen Bezeichnungen Configuration, Version und Variant.

Dies sind die gängigen Definitionen von Configuration Management, Version Management und Variant Management.

Configuration
Management

Verwaltung aller Konfigurationsbestandteile eines Produkts über den gesamten Lebenszyklus, über alle Engineering-Disziplinen und Tools hinweg.

Version
Management

Verwaltung unterschiedlicher Entwicklungsstände bzw. Änderungen auf der Zeitachse, bezogen auf individuelle Artefakts oder Systems.

Variant
Management

Verwaltung parallel existierender Varianten eines Produkts mit differenziertem Blick auf gemeinsame und unterschiedliche Bestandteile, mit dem geringstmöglichen Aufwand hinsichtlich der Pflege von Änderungen.

Configuration Management

Definition:

Configuration Management befasst sich mit der Verwaltung und Kontrolle aller Bestandteile eines Produkts oder Systems über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg. Es stellt sicher, dass alle Komponenten korrekt dokumentiert, nachvollziehbar und konsistent sind.

Typische Aufgaben:
  • Definition und Verwaltung von Konfigurationselementen (z. B. Software, Hardware, Dokumentationen)
  • Verfolgen von Änderungen und deren Auswirkungen
  • Sicherstellung der Konsistenz zwischen verschiedenen Entwicklungs- und Betriebsphasen
  • Nachvollziehbarkeit von Änderungen durch Konfigurationskontrolle
Anwendungsbeispiel:
Ein Automobilhersteller verwaltet sämtliche Komponenten eines Fahrzeugs – vom Motor bis zur Softwaresteuerung – und stellt sicher, dass jede Änderung dokumentiert wird.

Version Management

Definition:

Versionsmanagement ist ein Teilbereich des Configuration Managements und befasst sich mit der Verwaltung von verschiedenen Entwicklungsständen eines Artefakts (z. B. einer Software oder eines Dokuments). Es ermöglicht das Nachverfolgen von Änderungen, das Zurückrollen auf ältere Versionen und das parallele Arbeiten mehrerer Entwickler.

Typische Aufgaben:
  • Verwaltung unterschiedlicher Versionen eines Produkts oder einer Datei
  • Verhindern von Datenverlust durch Änderungsverfolgung
  • Zusammenführung paralleler Entwicklungszweige (Branching & Merging)
  • Bereitstellung historischer Stände zur Fehleranalyse oder Reproduktion
Anwendungsbeispiel:

Ein Softwareentwicklungsteam nutzt Git, um verschiedene Versionen einer Software zu verwalten. Jeder Entwickler kann Änderungen einbringen, und es wird dokumentiert, wer was geändert hat.

Variant Management

Definition:

Variant Management beschäftigt sich mit der Verwaltung verschiedener Produktvarianten. Dabei ist es unerheblich, ob diese Varianten parallel, sequentiell oder überlappend existieren. Es ermöglicht, dass Produktvarianten gezielt entwickelt, gepflegt und dokumentiert werden. Dabei spielt die Wiederverwendung gemeinsamer Komponenten eine große Rolle, sowie die Verwaltung individueller Unterschiede zwischen Varianten eines Produktes. 

Typische Aufgaben:
  • Systematische Organisation von Produktvarianten (z. B. verschiedene Ausstattungen eines Autos)
  • Modularisierung und Wiederverwendung von Komponenten zur Effizienzsteigerung
  • Sicherstellung der Konsistenz zwischen verschiedenen Varianten
  • Unterstützung bei der Entscheidungsfindung, welche Varianten angeboten werden sollen
Anwendungsbeispiel:

Ein Automobilhersteller bietet ein Fahrzeugmodell in verschiedenen Varianten an (z. B. Diesel, Benzin, Elektro). Diese Varianten teilen viele Komponenten, haben aber spezifische Unterschiede (z. B. Antrieb, Batteriegröße, Softwarefunktionen).

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